
„Mögen statt müssen“
Ein Gespräch mit Kristina Lerch, Mitgründerin von LECKER by nature
Kristina, ihr sprecht bei LECKER by nature von „Genuss mit Haltung“. Was steckt dahinter?
Wir glauben, dass Genuss und Verantwortung sehr gut zusammenpassen können. Für uns beginnt Haltung bei kleinen Entscheidungen – was ich esse, wie ich einkaufe, wie bewusst ich durchs Leben gehe. Aber ohne Dogma. Ich mag den Gedanken, dass man etwas richtig Gutes auf dem Teller haben kann, ohne gleich alles umwerfen zu müssen.
War dieser Gedanke von Anfang an Teil eures Gründungsteams?
Ja, absolut. Uns war schnell klar: Wir wollen niemanden erziehen. Wir möchten ein Angebot machen – für Menschen, die schon wissen, worauf sie achten möchten, aber im Alltag auch manchmal einfach nur etwas Schnelles und Gutes brauchen. Essen soll Freude machen, nicht Druck.
Was war euch bei der Entwicklung eurer Produkte besonders wichtig?
Natürlich die Qualität. Aber auch die Ehrlichkeit. Wir wollten keine Show-Verpackung mit schönem Schein, sondern Produkte, die halten, was sie versprechen. Das beginnt bei den Zutaten, geht über die Zubereitung – und hört bei der Verpackung noch lange nicht auf. Es geht uns um Klarheit. Um einfache, gute Lösungen für Menschen, die bewusst leben – aber nicht perfekt sein wollen.
Ihr sprecht von „Happytariern“. Was bedeutet dieser Begriff für dich?
Wir haben irgendwann gemerkt, dass wir für unsere Zielgruppe keinen passenden Begriff gefunden haben. Flexitarier trifft einiges, aber nicht alles. Wir wollten ausdrücken, dass es auch um Lebensfreude geht – um Offenheit, Neugier, Lust auf Genuss. So entstand der Begriff "Happytarier". Ganz ohne Strategie – er war einfach plötzlich da. Und fühlte sich richtig an.
Wer soll sich von LECKER by nature angesprochen fühlen?
Alle, die Vielfalt mögen. Die offen sind. Die beim Einkaufen gern mal auf die Rückseite der Verpackung schauen – und trotzdem nicht das Gefühl haben wollen, sie müssen etwas beweisen. Ich glaube, viele Menschen suchen heute nach Produkten, die zu ihrem Lebensstil passen. Nicht perfekt, sondern echt.
Wenn jemand zum ersten Mal ein Produkt von euch ausprobiert – was wünschst du dir, dass dabei passiert?
Dass es schmeckt. Und dass es sich richtig anfühlt. Vielleicht entsteht ja ein Moment von: "Das war unkompliziert – und trotzdem besonders." Oder einfach ein Gefühl von: "Das passt zu mir." Mehr braucht es manchmal gar nicht.